Hier entsteht die Domain nöck.de
bis dahin noch etwas Unterhaltung:
August Kopisch
frühe Fassung: ca.1814-1853 
    Der Nöck
    (Nordische Sage)
    
    Es tönt des Nöcken Harfenschall! 
    Da steht der wilde Wasserfall, 
    Umschwebt mit Schaum und Wogen 
    Den Nöck im Regenbogen. 
    Die Bäume neigen 
    Sich tief und schweigen, 
    Und atmend horcht die Nachtigall. - 
    
    O Nöck, was hilft das Singen dein? 
    Du kannst ja doch nicht selig sein! 
    Wie kann dein Singen taugen? - 
    Der Nöck erhebt die Augen, 
    Sieht an die Kleinen, 
    Beginnt zu weinen ... 
    Und senkt sich in die Flut hinein, 
    
    Da rauscht und braust der Wasserfall, 
    Hoch fliegt hinweg die Nachtigall, 
    Die Bäume heben mächtig 
    Die Häupter, grün und prächtig. 
    O weh, es haben 
    Die wilden Knaben 
    Den Nöck betrübt im Wasserfall! 
    
    Komm wieder, Nöck, du singst so schön! 
    Wer singt, kann in den Himmel gehn! 
    Du wirst mit deinem Klingen 
    Zum Paradiese dringen! 
    O komm, es haben 
    Gescherzt die Knaben: 
    Komm wieder, Nöck, und singe schön! 
    
    Da tönt des Nöcken Harfenschall, 
    Und wieder steht der Wasserfall, 
    Umschwebt mit Schaum und Wogen 
    Den Nöck im Regenbogen. 
    Die Bäume neigen 
    Sich tief und schweigen, 
    Und atmend horcht die Nachtigall. 
    
    Es spielt der Nöck und singt mit Macht 
    Von Meer und Erd' und Himmelspracht. 
    Mit Singen kann er lachen 
    Und selig weinen machen! - 
    Der Wald erbebet, 
    Die Sonn entschwebet ... 
    Er singt bis in die Sternennacht! 
  
spätere Fassung
erschienen 1856
August Kopisch
    Der Nöck
    (Nordische Sage)
    
    Es tönt des Nöcken Harfenschall: 
    Da steht der wilde Wasserfall, 
    Umschwebt mit Schaum und Wogen 
    Den Nöck im Regenbogen. 
    Die Bäume neigen 
    Sich tief und schweigen, 
    Und athmend horcht die Nachtigall. - 
    
    »O Nöck, was hilft das Singen dein? 
    Du kannst ja doch nicht selig sein! 
    Wie kann dein Singen taugen?« - 
    Der Nöck erhebt die Augen, 
    Sieht an die Kleinen, 
    Beginnt zu weinen ... 
    Und senkt sich in die Flut hinein. 
    
    Da rauscht und braust der Wasserfall, 
    Hoch fliegt hinweg die Nachtigall, 
    Die Bäume heben mächtig 
    Die Häupter, grün und prächtig. 
    O weh, es haben 
    Die wilden Knaben 
    Den Nöck betrübt im Wasserfall! 
    
    »Komm wieder Nöck, du singst so schön! 
    Wer singt, kann in den Himmel gehn! 
    Du wirst mit deinem Klingen 
    Zum Paradiese dringen! 
    O komm, es haben 
    Gescherzt die Knaben: 
    Komm wieder Nöck, und singe schön!« 
    
    Da tönt des Nöcken Harfenschall 
    Und wieder steht der Wasserfall, 
    Umschwebt mit Schaum und Wogen 
    Den Nöck im Regenbogen. 
    Die Bäume neigen 
    Sich tief und schweigen, 
    Und athmend horcht die Nachtigall. 
    
    Es spielt der Nöck und singt mit Macht 
    Von Meer und Erd' und Himmelpracht. 
    Mit Singen kann er lachen 
    Und selig weinen machen! - 
    Der Wald erbebet, 
    Die Sonn' entschwebet ... 
    Er singt bis in die Sternennacht! 
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